ICD-10: R61 Hyperhidrose

Der primärenHyperhidrose liegen keine internistischen Erkrankungen oder externen Ursachen zugrunde.Sie tritt vor allem im Bereich von Arealen mit einer großen Schweißdrüsendichte wie denAchseln und den Händen auf. Die Diagnose der Hyperhidrose basiert auf der Anamnese undder Klinik.

primäre Hyperhidrosis

Zu der häufigsten Erscheinungsform des pathologischen Schwitzens zählt die in der medizinischen Literatur als „idiopathische Hyperhidrosis“ bezeichnete Krankheitsgattung. Idiopathisch in diesem Sinn bedeutet nichts anderes, als daß ohne erkennbare organische Ursache ein krankhafter Zustand bei dem Patienten eingetreten ist.
Eine solche Beschreibung bietet sich immer dann in der Medizin an, wenn für ein Leiden organische Defekte nicht ermittelt werden können, das Beschwerdebild aber dennoch erhalten bleibt. Im hiesigen Zusammenhang wird aber nicht mehr von der idiopathischen Hyperhidrosis die Rede sein, denn längst ist bewiesen, daß diese Krankheit in den allerhäufigsten Fällen auf emotionale und somit psychische Ursachen zurückzuführen ist. Von daher erscheint die Beschreibung als emotionales Schwitzen für dieses Hyperhidrosisphänomen zeitgemäßer. Die Ursachen des emotionalen Schwitzens sind überwiegend Angst- und Streßfaktoren. Die Überfunktion der Schweißdrüsen nimmt in diesem Fall psychosomatische Formen an. Die überschüssige Schweißsekretion wird durch empfindsam agierende Zentren des Zwischenhirns gesteuert. Diese Zentren stehen mit Arealen des Gehirns, die das Gefühlsleben des Menschen steuern, in engem kommunikativem Kontakt. Aufgrund dieses Zusammenspiels schwitzt der Mensch nicht nur in verständlichen Situationen, wo er sich beispielsweise körperlicher Anstrengung hingibt, oder wo er warmen Außentemperaturen ausgesetzt wird. Er gerät auch dann ins Schwitzen, wenn er psychisch unter Druck gerät, wenn er gestreßt wird oder unter Angst leidet, wie z.B. in einer
Prüfungssituation. Wenn solche emotionalen Reize in ihrer Intensität zunehmen, wenn sie permanent auf einen Betroffenen einwirken, kann sich durchaus ein krankhafter Zustand verwirklichen. Das vegetative Nervensystem, welches im Prozeß der Schweißsekretion eine tragende Rolle einnimmt, wird dann derart überfordert und überaktiviert, daß es infolge des kontinuierlichen psychischen Drucks unter anderem zu Schweißexzessen kommen kann. Diese erhöhte Sekretabgabe ist für Betroffene dann unsagbar peinlich und viel Scham bedacht. Durch die erhöhte Schweißabgabe wird das mit Selbstbewußtsein und das Selbstwertgefühl des Betroffenen dann außergewöhnlich beeinträchtigt und stark strapaziert. Der übermäßig unter dem Schwitzen leidende Mensch fühlt sich körperlich benachteiligt, wertlos und in manchen Situationen sogar entwürdigt. Die Folge ist, daß der Hyperhidrotiker in einen Teufelskreis seiner Krankheit verstrickt wird, der sich einerseits aus seiner Angst selbst, andererseits aber auch aus den Einflüssen des sozialen Umfeldes aufrecht erhält.

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