palmare Hyperhidrosis
Eine hyperhidrosis palmaris ist die extreme, krankhafte Schweißabsonderungen an den Händen, die der primären Hyperhidrosis zugeordnet wird und ohne ersichtliche Ursache entsteht. Nicht selten beginnen diese Störungen bereits im Säuglings- und Kleinkindalter oder auch in der Pubertät. Dieses häufige Phänomen wird als sehr unangenehm erfahren und führt im sozialen Miteinander Betroffener zu erheblichen Belastungen.
starker Handschweiß
hyperhidrosis palmaris
Schweißhände, medizinisch bezeichnet als „Hyperhidrosis palmaris", sind neben Schweißfüßen das am häufigsten verbreitete Phänomen krankhaften Schwitzens. In manchen Fällen in derart erheblichem Ausmaß, so dass das tägliche Leben wesentlich beeinflusst wird, sowohl in funktionaler wie auch sozialer Hinsicht. Betroffene fangen häufig unter Anspannung oder in peinlichen Situationen an übermäßig an den Händen und Fingergliedern zu transpirieren.
Diese Schwitzkrankheit tritt aufgrund hyperaktiver Schweißdrüsen zutage, nicht selten oder sogar überwiegend ist das Auftreten genetisch bedingt. Weitere Trigger für extremes Schwitzen an den Händen können sowohl emotionaler wie auch mentaler Herkunft sein. Menschen, welche rasch nervös werden, schnell in Rage geraten oder eher ängstlicher Natur sind, leiden ebenfalls nicht selten unter Schweißhänden. Bei vielen Betroffenen verringert sich der Schweregrad mit dem Alter. Andere müssen jedoch verschiedene Therapien auf sich nehmen, um die Symptome der Hyperhidrose effektiv zu bekämpfen bzw. weitgehend zu unterdrücken.
Allein das Handgeben bei der Begrüßung wird meistens gemieden denn wer gibt schon gern einem Hyperhidrotiker, der außergewöhnlich an den Händen transpiriert, seine eigene Hand. Eine solche schweißnasse und tropfende Hand ruft bei den meisten Menschen Gefühle von Ekel und Unhygiene hervor, manchmal sogar mit der Folge, dass man sich künftig von einem derart vom Schweiß geplagten Menschen distanziert. Es sind sogar Fälle in der Hyperhidrosisbehandlung bekannt geworden, wo sich Leidende aufgrund ihrer ungewöhnlich starken Schweißabsonderung nicht mehr in der Lage sahen, ihren Beruf ordnungsgemäß auszuüben. So gab es Metallarbeiter, die entlassen wurden, da die Metalle, mit denen sie arbeiten mußten, infolge
der Hypersekretion und des Schweißabtropfens zu rosten begannen.
Wieder andere Fälle existieren, wo Feinmotoriker wie Uhrmacher, ihre Arbeit beenden mußten, da ihre Hände permanent unter Schweiß standen. Ein normales Arbeiten erscheint unter solchen Bedingungen schwer möglich. Und zu diesem Leidbild gesellen sich dann zusätzlich die enormen psychischen Belastungen, die Hyperhidrosisgeplagte infolge ihres Leidens davontragen können.
Leitungswasser-Iontophorese
LWI-Therapie der Hände in Behandlungswannen
Behandlungspraxis
In der Behandlungspraxis taucht der Patient die Füße jeweils in eine flache, mit Wasser gefüllte Plastikschale. Darin werden zwei Elektoden angebracht, die einen schwachen Strom erzeugen, der beim Betroffenen ein leichtes Kribbeln verursacht. Mithilfe einer Stromquelle (Iontophoresegerät) wird über die Elektroden ein Gleichstrom durch die Hände oder Füße geleitet. Dieser Strom verlangsamt die Sekretion der Schweißdrüsen, wobei die schweißreduzierende Wirkung von der Stromstärke (in der Regel ca 10-15 mA) und der Dauer der Strombehandlung abhängig ist.
Strom unter den Achseln
Es gibt spezielle kugelförmige Schwämme, die angefeuchtet in den Achselhöhlen platziert werden, so dass eine Iontophorese-Therapie möglich ist. Trotzdem ist das Behandlungsergebnis häufig weniger befriedigend als bei der Behandlung von Schwitzhänden bzw. -füßen. Nach wenigen Anwendungen kann sich die übermäßige Schweißbildung wieder normalisieren.