Das pathogene Schwitzen ist eine nicht selten anzutreffende Krankheit, deren Ursachen komplex und überwiegend dem psychosozialen Bereich zuordbar sind. In der medizinisch-psychologischen Fachwelt wird diese Erkrankung als “Hyperhidrosis“ bezeichnet. Aufgrund nachgewiesener psychosozialer Ursachefaktoren wird bei dieser Funktionsstörung vielfach auch vom sogenannten “emotionalen Schwitzen“ gesprochen.

Handschweiß
palmare Hyperhidrosis

Fußschweiß
plantare Hyperhidrosis

Hyperhidrosis
primär oder sekundär

Die Erkrankung Hyperhidrose zeichnet sich durch übermäßig starkes Schwitzen aus und kann unterschiedliche Ursachen haben. Es wird zwischen zwei Arten, der primären oder auch idiopathischen Hyperhidrose und der sekundären symptomatischen Form, unterschieden, wobei die Einteilung auch nach den betroffenen Körperstellen erfolgen kann.
Primäre Hyperhidrose, auch genuine oder essentielle genannt, tritt ohne erklärbare Ursachen auf und betrifft begrenzte Bereiche des Körpers, insbesondere die Achselhöhlen (axilläre Hyperhidrose), die Handflächen (palmare Hyperhidrose), die Fußsohlen (plantare Hyperhidrose) oder das Gesicht (faziale Hyperhidrose). Es können auch mehrere Stellen betroffen sein. Die sekundäre Hyperhvorwiegend in generalisierter Form auf, wobei sich das Schwitzen dabei nicht auf bestimmte Körperstellen beschränkt (Brinckmann & Stubbe, 2006; Scheufler, 2006). Ursächliche Krankheiten können neurologischer, kardiorespiratorischer oder endokrinologischer Natur sein, wie beispielsweise Herzinfarkt, Rückratsverletzungen oder Diabetes mellitus. Weiters können auch Infektionen oder Malignome Auslöser für eine sekundäre Hyperhidrose sein (Roberts, Dolianitis & Sinclair, 2007). Idiopathische Hyperhidrose tritt wesentlich häufiger auf. Nur 5,0% der Menschen, welche an übermäßiger Transpiration leiden, haben eine sekundäre Hyperhidrose (Brinckmann & Stubbe, 2006). Nach Hornberger und KollegInnen (2004) handelt es sich um eine primäre Hyperhidrose, wenn fokales exzessives Schwitzen auftritt, welches mindestens sechs Monate andauert, sowie zwei der folgenden Kriterien: beidseitiges und relativ symmetrisches Schwitzen, Beeinträchtigung des Alltags, mindestens einmaliges Auftreten pro Woche, Beginn der Erkrankung vor dem 25. Lebensjahr, positive Familienanamnese, Reduktion der Schweißproduktion während des Schlafs.idrose hingegen kann eine Nebenwirkung von Medikamenten oder Auswirkung einer Erkrankung sein und tritt

Die Hyperhidrosis ist eine Funktionsstörung der Schweißdrüsensekretion, die durch eine Absonderung außergewöhnlich großer Mengen an Schweißflüssigkeit gekennzeichnet ist. Das exzessive Schwitzen erstreckt sich hierbei entweder auf bestimmte Hautregionen des Organismus oder aber die gesamte Hautoberfläche des Körpers ist von der Hypertranspiration betroffen. Im letzteren Fall spricht man auch vom Phänomen der „generalisierten Hyperhidrosis“. Hydrosen beziehen sich in den häufigsten Fällen auf ein starkes Schwitzen an den Hände und Füßen sowie in den Achselhöhlen. Daneben können aber auch Gesicht, Nacken oder der gesamte Kopf des Menschen partiell von einer Hydrosis befallen sein.
Patienten klagen oftmals über außerordentliche Schweißausbrüche, die sich innerhalb kürzester Zeiten einstellen und die in Intensität und Ausmaß vielfach abweichen. Bei manchen Betroffenen, die z.B. an einer Hyperhidrosis der Hände oder Füße leiden - einer sogenannten palmoplantaren Hyperhidrosis (palmo=Hände, plantar=Füße) - rinnt der Schweiß nur so von diesen Extremitäten herab. Die Hautoberfläche der in Mitleidenschaft gezogenen Körperpartien ist daher fast ständig mit Feuchtigkeit umspült, was gravierende psychosoziale als auch somatische Folgen nach sich ziehen kann. Die Phänomenologie der Hyperhidrosis ist sehr vielseitig. Man unterscheidet die physiologischen, symptomatischen und schließlich die idiopathischen Erscheinungsformen voneinander. Eine strikte Einteilung und Abgrenzung der Phänomene bereitet jedoch vereinzelt Schwierigkeiten. So kann z.B. eine symptomatische Hyperhidrosis durchaus auch Formen einer idiopathischen Krankheitserscheinung annehmen. Eine exakte Trennung von Ursachen und Erscheinungen dieser Beschwerde ist daher nicht immer möglich.

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