Die symptomatische Hyperhidrosis ist ein Teilbereich des komplexen Krankheitsbildes und ihrerseits wiederum sehr vielschichtig. Diese Art des pathologischen Schwitzens stellt eine Begleitsymptomatik zu verschiedenen anderen, überwiegend organischen Krankheiten dar. Im Zusammenhang mit dieser Auffälligkeit spricht man auch vom Vorliegen einer sekundären Hyperhidrosis, wobei das exzessive Schwitzen dann dem Symptombild einer anderen Krankheit angehörig ist. Zu den geläufigsten Krankheiten, deren Begleiterscheinung durch eine außergewöhnlich hohe Schweißsekretion bestimmt wird, gehört die Schilddrüsenerkrankung, die Hyperthyreose. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Überfunktion des Schilddrüsenorgans, begleitet von einer stark vermehrten Ausschüttung von Hormonen. Die Hyperthyreose ist einhergehend mit einer Übergröße der Drüse, äußerlich beim Betroffenen sichtbar als sogenannter Kropf. Der krankhaft hohe Hormongehalt bewirkt, daß sich der Wärmehaushalt des menschlichen Organismus ändert. Der erkrankte Mensch verfällt sehr leicht als Konsequenz dieser hormonellen Entgleisung in Schweißausbrüche. Die Hyperthyreose ist ein spezieller Fall endokrinologischer Funktionsstörungen, worunter alle Störungen und ungleichgewichtigen Abläufe der endokrinen Drüsen, die ihre Hormone direkt in die Blutbahn des Körpers weiterleiten, zu verstehen sind. Neben der Schilddrüe gehören hierzu u.a. auch die Nebennieren, Teile der Keimdrüsen und die Hypophyse. Dissonanzen der innersekretorischen Abläufe können eine vermehrte Sekretion der Schweißdrüsen verursachen, da das Hormonsystem über die Blutbahn eng mit den Schweißdrüsen verpflochten ist. Eine hormonelle Wirkung auf die Funktion der Schweißdrüsen wurde vorangehend bereits bei Darstellung des sogenannten adrenergen Schwitzens zum Ausdruck gebracht. Ein weiteres Leidensbild, das eine Hyperhidrosis zur Folge haben kann, ist der relativ seltene Nebennierenrindentumor (Phäochromozytom). Bei dieser Geschwulstbildung handelt es sich um einen wenige Gramm bis faustgroßen, meist gutartigen Tumor, bestehend aus Zellen des Nebennierenmarks. Hormone des Nebennierenmarks, das Adrenalin und Noradrenalin, werden durch den Tumoreinfluß vermehrt ausgeschüttet, erhöhen den Blutdruck und fördern schließlich auch die Schweißsekretion.

ICD-10: R61 Hyperhidrose

Der primärenHyperhidrose liegen keine internistischen Erkrankungen oder externen Ursachen zugrunde.Sie tritt vor allem im Bereich von Arealen mit einer großen Schweißdrüsendichte wie denAchseln und den Händen auf. Die Diagnose der Hyperhidrose basiert auf der Anamnese undder Klinik.

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